Küblböcks Einschätzung nach Ende der Dreharbeiten fiel kritisch aus: "RTL hat uns für die Show immer gegeneinander aufgehetzt – deshalb haben wir uns gleichzeitig gehasst und geliebt!“ Gleichzeitig betonte er jedoch in einer späteren Sendung bei „Stern TV“, dass er aus der Erfahrung gestärkt hervorgegangen sei: „Ich glaube, viele haben jetzt gemerkt, dass ich ein Kämpfer bin und ich mich in heiklen Situationen nicht unterkriegen lasse.“ Doch die Wunden, die das Dschungelcamp hinterließ, waren tiefer als er damals zugeben wollte. In den Jahren nach dem Camp feierte Küblböck zwar weitere Erfolge und war als TV-Gast gefragt, doch innerlich kämpfte er mit einer tiefen Zerrissenheit. Zwischen 2003 und 2018 durchlief er mehrere Phasen persönlicher Entwicklung, die ihn letztlich dazu führten, sich als Lana Kaiser neu zu definieren.
Im September 2018 verschwand Daniel Küblböck unter mysteriösen Umständen von Bord des Kreuzfahrtschiffs "AIDAluna“ im Nordatlantik vor Neufundland. Überwachungskameras zeichneten auf, wie eine Person – vermutlich Küblböck – zielgerichtet über die Reling stieg und ins Meer sprang. Trotz intensiver Suchaktionen blieb sein Körper unauffindbar. 2021 wurde Daniel Küblböck offiziell für tot erklärt.
Die neue Dokumentation beleuchtet nicht nur die prägenden Momente seines Lebens, sondern auch die langfristigen Auswirkungen seiner medialen Präsenz. Sie zeigt einen Künstler, der zwischen Erfolg und innerer Qual balancierte. Am 27. August hätte Daniel Küblböck seinen 40. Geburtstag gefeiert – ein Anlass, um sein Vermächtnis zu würdigen und die Komplexität seiner Persönlichkeit zu erforschen. Die Dokumentation lässt keinen Zweifel daran, dass das Dschungelcamp ein Wendepunkt in seinem Leben war – ein Ereignis, das ihn sowohl formte als auch belastete. Während Küblböck selbst stets betonte, ein Kämpfer zu sein, offenbart die Retrospektive die zerbrechliche Seite eines Menschen, der von der Öffentlichkeit geliebt und gleichzeitig geprüft wurde.